Masterclass Teilchenwelt

Schüler werden Teilchenforscher für einen Tag

 

Am 25.01.2017 fand im Rahmen des Projekttages der Fachoberschule der Klassenstufe 12 auch eine Masterclass Teilchenwelt statt. Die teilnehmenden Schüler und Schülerinnen wurden für einen Tag zu Teilchenforschern unter der Anleitung von zwei jungen Nachwuchswissenschaftlern von der TU Dresden.

 

Nach einführendem Vortrag der das notwendige Hintergrundwissen vermittelte, ging es an die Auswertung echter Messdaten.

Diese waren mit den Detektoren des Large Hardron Collider (LHC), dem weltgrößten Teilchenbeschleuniger am internationalen Kernforschungszentrum CERN in Genf, gewonnen worden.

Die Teilnehmer/innen erlebten, wie man Spuren von Elektronen, Quarks & Co. im Inneren von Detektoren untersuchen kann und was man dabei über den Aufbau und die Entstehung des Universums herausfinden kann.

Zur Analyse der Messdaten wurde die Original- Auswertungssoftware des CERN verwendet.

Die Schülerinnen und Schüler nutzten die typische Arbeitsweise der Teilchenphysiker. Sie analysierten viele einzelne Teilchenkollisionen und trugen ihre gewonnenen Ergebnisse in einer gemeinsamen Datenbank zusammen. Erst durch Vergleich der Wahrscheinlichkeit des Auftretens bestimmter Teilchenarten im Detektor mit der theoretisch vorhergesagten Wahrscheinlichkeit kann ein Teilchen sicher als nachgewiesen gelten.

Der Höhepunkt des Projektes war die Suche nach dem Higgs- Teilchen.

Als eine der zentralen Fragen der Teilchenphysik galt in den letzten Jahren: „Warum haben Teilchen eine Masse?“ Der britisches Physiker Peter Higgs und andere hatten in den sechziger Jahren eine Theorie zur Erklärung der Masse vorgeschlagen, die aber bis 2012 eine Hypothese blieb. Erst im Jahr 2012 konnte mit Hilfe des LHC das dafür nötige Higgs- Teilchen nachgewiesen werden und die Theorie durch das Experiment bestätigt werden. Das gelang auch am 27. 01. 2017 den Schülerinnen und Schülern des BSZ „August Horch“ mit der Datenauswertung in ihrer Masterclass Teilchenwelt.

 

A. Richter