Ein Tag in der Boulderlounge in Chemnitz

Am 06.01.23 unternahm unsere Klasse der Fachoberschüler FO21_1 einen Ausflug in die Boulderlounge nach Chemnitz.

 

Es ging kurz nach halb 9 Uhr mit dem Zug los. Nach 45 Minuten angekommen, liefen wir nur wenige Minuten bis zur Boulderlounge (die früher eine Spinnereimaschinenbau-Fabrik war). Wir wurden freundlich von unserer Trainerin Melanie empfangen, zogen unsere Sportsachen an und starteten mit der Aufwärmung (Liegestütz, Hampelmänner, Sit-Ups u. s. w.). Anschließend ging es zum Einklettern in den separaten Familienbereich.


Nachdem wir uns etwas warm geklettert hatten (für manche war dies schon fast das Limit), ging es in die Haupthalle. Paarweise ging man an verschiede Kletterwände, um „Wege“ auszuprobieren, den obersten Griff zu erreichen. Nach einer Brotzeit-Pause haben wir eine Challenge gemacht, die aus 2 Teilen bestand. Der erste Teil bestand aus Kraft-, Beweglichkeits- und Geschicklichkeitsübungen: z. B. Klimmzüge, Hangeln, Einbeinstand. Im zweite Teil waren verschiedene Boulder-Strecken mit unterschiedlichen Schwierigkeitsleveln angesagt. Nachdem jeder ca. 45 Minuten lang Punkte sammeln konnte (manche Schüler waren auch schon vorher ausgepowert), haben wir unsere Ergebnisse verglichen. Der Klassensieger war Robin mit 200 Punkten, aber unsere sportliche Lehrerin Frau Julia Limmer-Burkhardt (180 Punkte) war einfach Spitze. Den dritten Platz belegte Andreas mit 170 Punkten. Das war der praktische Teil.

 

Die Theorie kam anschließend. Wir erhielten eine interessante Rundführung von einem der Geschäftsführer, Herrn Tom Petzold, durch die Werkstatt der blocz GmbH, die sich ebenfalls im Gebäude befindet. Die Boulderlounge wird immer wieder verändert und kaputte Teile repariert. Uns wurde erklärt, wie die sogenannten Volumenkörper aus Rohholzplatten hergestellt werden. Die Volumen werden zusammengeklebt, Gewinde für die Griffe eingeschraubt und die Überreste abgeschliffen. Besonders interessant war auch, dass die blocz GmbH drei 3-D-Drucker hat, um neue Muster und Formen herzustellen. Diese werden dann in der Halle von Spezialisten ausprobiert und eventuell verändert. Wenn eine Form „gefällt“, werden die „Macros“ (Griffvolumen) in einem patentierten Verfahren hergestellt. Auch die Schaumstoff-Fallmatten werden in einer eigenen Werkstatt an den Raum angepasst, zugeschnitten und bezogen. Die blocz GmbH betreibt eine Homepage, über die sie die Klettergriffe und -wände an andere Kletterhallen weltweit (z.B. USA und Japan) verkauft. Der Besuch der Werkstatt ist für „Techniker“ wie uns ein unbedingtes Muss, wenngleich man dort keine Ausbildung machen kann.

Ausgepowert und mit vielen neuen Eindrücken machten wir uns auf den Rückweg und waren gegen 14.30 Uhr am Zwickauer Bahnhof.

 

Heidi Suttner, FO21_1